Was passiert mit dem gespendeten Biomaterial der Patienten/innen?
Medizinisch-wissenschaftliche Forschung ist ohne die Beteiligung von Patienten/innen nicht denkbar. Nur gemeinsam können die wichtigen Fragen hinsichtlich Tumorfortschreiten und Therapieresistenz gestellt werden.
Im Rahmen der Nationalen Dekade gegen Krebs soll die Einbindung von Patient:innen in alle Phasen der Krebsforschung gestärkt und gefördert werden. Die Sicht der Betroffenen ist ein wichtiger Baustein für eine bedarfsgerechte Ausrichtung der Krebsforschung und die Formulierung von Forschungszielen.
Daher wird auch SATURN3 von einer Gruppen Patientenvertreter/innen unterstützt, die bereits aktiv an der Antragstellung mitgewirkt haben und als Projektpartner regelmäßig involviert sind.
Mehr Informationen zu Patientenbeteiligung auf der Website »Dekade gegen Krebs«Neben exzellentem Expertenwissen können modernste Forschungsmethoden nur dann sinnvoll angewandt werden, wenn hierfür geeignetes Gewebe (sog. Biomaterial) genutzt werden kann, das nach Einwilligung des/der Patienten/in als freiwillige Spende gesammelt wird.
Das gewonnen Biomaterial umfasst Gewebeproben des Ursprungstumors und des später wiederkehrenden Tumors und/oder der Metastasen des Tumors, sowie Blutproben der Patienten/innen, in denen zirkulierende Tumorzellen sein können. Es werden also nicht nur Proben des Ursprungstumors zum Zeitpunkt der Diagnose untersucht, sondern über den gesamten Verlauf der Erkrankung und von verschiedenen Lokalisationen (Metastasen in verschiedenen Organen). Nach der Gewinnung des Biomaterials werden alle Daten, die eine Person unmittelbar identifizieren, sofort durch einen lokalen Code ersetzt („pseudonymisiert“). Nur unter diesem Probencode dürfen die Biomaterialien und Daten zu Forschungszwecken verwendet werden, um so zu gewährleisten, dass keine direkten Rückschlüsse auf die Identität der/des Spender/in möglich sind. Die Ergebnisse unserer vielfältigen Analysen werden im Rahmen von Saturn3 in klinischen Studien getestet und sollen in Zukunft zu verbesserten Behandlungsansätzen für Krebspatienten/innen beitragen.