Organoide und Modellsysteme Begriffe

Organoide behalten genetische und phänotypische Eigenschaften des Originaltumors: realitätsnähere Zell-Zell- und Zell-Umgebungsmatrix-Interaktionen, die intratumorale Heterogenität und Subpopulationen von Tumorzellen bleiben erhalten, sodass die Therapieresistenz besser abgebildet wird. Organoide können innerhalb von Wochen nach Probengewinnung für Therapie-Tests zur Verfügung stehen.

Isolation von TumorzellenGewinnung von Zellen aus Patientenproben (Biopsie, OP-Material), die dann in geeigneten Medien kultiviert werden.
3D-ZellkulturZellkultursystem, in dem Zellen in einer Matrix wachsen und so eine natürliche räumliche und dreidimensionale Organisation entwickeln und damit realitätsnähere Bedingungen als 2D-Kulturen zeigen.
OrganoideMiniaturisierte, Dreidimensionale (3D) Zellkulturen, die aus Stammzellen oder Tumorzellen gezüchtet werden und in vitro die Struktur, Vielfalt und Funktion des Ursprungsgewebes oder Tumors nachbilden.
Patient-derived organoids (PDOs)Organoide, die direkt aus Tumorgewebe eines Patienten hergestellt werden, um dessen individuellen Tumor zu modellieren und ein Modell für personalisierte Therapie darstellen
XenograftTransplantation von menschlichem Tumorgewebe in immundefiziente Mäuse (PDX-Modell).
Klonale HeterogenitätErforschung verschiedener Subklone innerhalb eines Tumors und deren Ansprechen auf Therapien.
Drug ScreeningHochdurchsatztests zur Identifikation neuer Wirkstoffe an Organoidsystemen.
Tumormikroumgebung (TME) ModellierungEinbeziehung von Immunzellen, Fibroblasten oder Endothelzellen in die Organoide, um Wechselwirkungen im TME zu simulieren.