Tumorbiologie Begriffe


Tumor
tumor
Eine abnormale Zellwucherung, die entweder gutartig (benigne) oder bösartig (maligne) sein kann.
Maligner Tumor (Krebs)Bösartiger Tumor, der invasiv wächst und in andere Gewebe eindringen sowie Metastasen bilden kann.
Metastase
metastase
Ableger eines Tumors, der über Blut- oder Lymphbahnen an andere Körperstellen streut und dort neue Tumoren bildet.
DNA (Desoxyribonukleinsäure)
DNA
Träger der genetischen Information in allen Zellen; besteht aus zwei Strängen, die eine Doppelhelix bilden.
RNA (Ribonukleinsäure)
RNA
Einzelsträngiges Molekül, das bei der Umsetzung der DNA-Information in Proteine eine zentrale Rolle spielt.
Gen
gen
Abschnitt der DNA, der die Information für ein Protein oder eine RNA enthält.
MutationVeränderung in der DNA-Sequenz, die Auswirkungen auf die Proteinfunktion haben kann.
Epigenetik
epigenetik
Veränderungen der Genfunktion ohne Änderung der DNA-Sequenz, die Tumorentwicklung beeinflussen können.
Molekulare Biologie
molekularebiologie
Teilgebiet der Biologie, das die Struktur, Funktion und Wechselwirkungen biologischer Moleküle – insbesondere DNA, RNA und Proteine – untersucht, um die zugrunde liegenden Mechanismen zellulärer Prozesse zu verstehen.
ZellzyklusAbfolge der Phasen, die eine Zelle durchläuft, um sich zu teilen; bei Tumoren oft gestört.
OnkogenGen, das das Zellwachstum fördert und bei Mutation zur Tumorentstehung beitragen kann.
TumorsuppressorgenGen, das das Zellwachstum hemmt und bei Funktionsverlust zur Krebsentstehung beiträgt.
Invasion/InfiltrationDas Eindringen von Tumorzellen in umliegendes Gewebe.
AngiogeneseBildung neuer Blutgefäße, die Tumore mit Nährstoffen versorgen und ihr Wachstum fördern.
ApoptoseProgrammierter Zelltod, der bei Tumorzellen oft gestört ist.
Intertumorale Heterogenität
intertumoralHeterogenity
Unterschiede zwischen Tumoren verschiedener Patient:innen.
Intratumorale Heterogenität
intratumoralHeteroginity
Unterschiede zwischen Zellpopulationen innerhalb eines Tumors/Vielfalt der Zellen innerhalb eines Tumors mit unterschiedlichen genetischen, funktionellen und phänotypische Merkmale (z.B. genetische Subklone).
Klon
klon
Gruppe genetisch identischer Tumorzellen, die aus einer gemeinsamen Vorläuferzelle hervorgegangen sind.
Subklone
subklon
Untergruppe eines Klons, Zellpopulationen innerhalb eines Tumors mit unterschiedlichen Mutationen.
Klonale Tumorevolution
klonaleTumorevolution
Veränderung und Selektion von Subklonen im Verlauf der Krankheit oder unter Therapie, Zellklone mit Selektionsvorteil (z. B. Resistenz) setzen sich durch, überleben und dominieren.
SelektionsdruckExterne Faktoren (z. B. Therapie), die bestimmte Klone begünstigen oder eliminieren.
Zelluläre Plastizität
zellplast
Fähigkeit von Zellen, ihren Phänotyp, ihre Funktion oder Identität zu verändern, sodass sie beispielsweise nicht mehr auf Therapien ansprechen, auch ohne genetische Mutation.
Epithelial-mesenchymale Transition (EMT)Prozess, bei dem Epithelzellen ihre Polarität verlieren und mesenchymale Eigenschaften annehmen – zentral bei Metastasierung und Entwicklung.
Tumormikroumgebung (TME)
TME
Das unmittelbare Umfeld eines Tumors, inklusive Immunzellen, Blutgefäßen und Bindegewebe, das das Tumorwachstum beeinflusst.
Immune Escape Fähigkeit von Tumorzellen, der Erkennung und Eliminierung durch das Immunsystem zu entgehen.